Alpaca-Wolle wird aus der seidig weichen Flaumwolle des Alpacas gewonnen. Die Heimat dieser Hochlandkamelrasse sind die Anden Südamerikas mit extremen Temperaturschwankungen. Diese Wolle zeichnet sich durch hohen Tragekomfort aus, hat einen seidig weichen Glanz und ist dabei formstabil, anschmiegsam, gut klimatisierend und pflegeleicht. Ein weiterer Vorteil von Alpaca ist seine Leichtigkeit und die stabile Faser, d. h. es gibt bei Alpaca kein Pilling wie es bei anderen Wollarten leicht vorkommen kann.
Eigenschaften
Die Alpaka-Faser (im Allgemeinen auch als Alpaka-Wolle bezeichnet, wobei der Begriff Wolle normalerweise für Schaf- bzw. Schurwolle vorbehalten ist) ist eine Edeltier-Faser und zählt zu den wohl besten Naturfasern überhaupt. Nicht umsonst heißt es:
„Wer Kaschmir mag, wird Alpaka lieben.“
Die Faser verfügt über viele positive Eigenschaften, welche sie an die Endprodukte bzw. die Alpaka-Kleidung weitergibt. Alpaka-Faser/Kleidung ist temperaturausgleichend bzw. thermoregulierend, schmutzabweisend, sie verfügt über eine hohe Selbstreinigungskraft. Außerdem ist sie pillingarm und sehr weich auf Grund ihrer glatten Struktur.
Verwendung
Die feinste Faser – insbesondere in der Qualität Royal- und Baby-Alpaka – wird für die Garn-Herstellung verwendet und anschließend für sehr edle Oberbekleidungen oder Accessoires weiterverarbeitet. Auch das etwas gröbere Alpaka-Vlies mit der Bezeichnung Superfine wird teilweise noch für Bekleidung eingesetzt.
Die Faser der Alpakas wird mit zunehmendem Alter der Tiere immer gröber. Die Fasern von sehr alten Alpakas finden weniger Verwendung. Sie können aber beispielsweise für Kissen-Füllungen, bei der Seifen-Herstellung oder zum Filzen eingesetzt werden.
Alpaka-Faser
Alpakas müssen entsprechend Art. 31 Abs. 3 der Nutz- und Haustier-Verordnung in ihrem Haarwachstum und -zustand geschoren werden, damit ihr Fell nicht verfilzt und es unter den Haaren nicht zu Hitzestau kommt. Die Tiere werden in der Regel einmal jährlich geschoren. Bei den manchen Alpakaarten kann, je nach Einsatz der Tiere, der Schurintervall auf zwei Jahre angesetzt werden. Die Pflegeschur dient zur Regulation des Wärmehaushaltes in der heißen Jahreszeit.
Die Rohwolle kann zu hochwertigem Alpakagarn verarbeitet werden. Die Faser ist eine weiche, seidig-glänzende Naturfaser. Im Vergleich zur Schafwolle ist sie wärmer, feiner und sie hat einen geringeren Fettgehalt. Die gesamte Verarbeitung der Alpaka-Faser wie das Vorbereiten, Kardieren, Spinnen, Weben und weitere Veredelungsverfahren, sind den Verfahren der Schafwollverarbeitung sehr ähnlich. Der Faserertrag beim Scheren eines Tieres liegt bei drei bis sechs Kilogramm pro Tier und pro Jahr, davon sind jedoch nur etwa ein bis drei Kilogramm nutzbar.